Viele unserer Zugvögel ziehen Jahr für Jahr durch Ägypten, auf ihrer Reise in die Winterquartiere
und zurück. Doch für einige wird es ihre letzte Reise sein: Sie gehen an der ägyptischen Mittelmeerküste ins Netz - an der weltweit größten Vogelfanganlage der Welt.
Die Netze erstrecken sich hier, teils in Dreierreihen, über eine Länge von 700 Kilometern (in
etwa die Strecke München bis Hamburg) von der libyschen Grenze im Westen bis an den Gaza-Streifen im Osten. Als Delikatesse werden die gefangenen Vögel auf den Märkten des Landes angeboten, für
drei bis fünf Euro das Stück.
Der - zu großen Teilen illegale - Vogelfang in Ägypten hat inzwischen derartige Dimensionen
angenommen, dass Experten von empfindlichen Auswirkungen auf die europäischen Zugvogelpopulationen ausgehen. Stark bedroht sind Arten wie Fitis, Nachtigall, Steinschmätzer oder Ziegenmelker,
deren Lebensräume auch hierzulande immer kleiner werden. Zehn Millionen Vögel sterben auf diese Weise Jahr für Jahr in Ägypten.
Erst kürzlich dokumentierte ein Filmteam des Bayerischen Rundfunks die Ausmaße des Vogelfangs und
der Jagd.
Unterstützen Sie den NABU im Kampf gegen den Vogelmord in Ägypten! Unterschreiben Sie jetzt die
Petition auf www.NABU.de/vogelmord!
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Glebe, Hermann (Samstag, 07 Dezember 2013 13:04)
Stop dem sinnlosen Fangen unserer Singvögel in Ägyptens Küste !