Libellen im Kreis mit neuem Internetauftritt

Presseinformation der Naturschutzverbände HGON und NABU

Mit einem Klick direkt auf www.libellenkartierung-kreis-hersfeld-rotenburg.de!
Mit einem Klick direkt auf www.libellenkartierung-kreis-hersfeld-rotenburg.de!

Die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) Arbeitskreis Hersfeld-Rotenburg und die NABU Gruppe Bad Hersfeld stellen ihre

Libellenkartierung aus dem Kreis vor.


Auf einer eigens konzipierten Internetseite mit dem

Namen www.libellenkartierung-kreis-hersfeld-rotenburg.de kann man sich jetzt über das Ergebnis informieren.


Die neue Internetseite bietet viele Highlights an. Die beiden Naturschutzverbände haben viel Wissenswertes über die schillernden Flugkünstler im Kreis zusammengetragen.

 

Arbeitsweise

Zu erst galt es älterer Daten aus Archiven und Gutachten aus den Schutzgebiet zu sichten. Ab dem Jahr 2011 begann dann eine intensive Kartierung im Kreisgebiet an dem sich 16 ehrenamtlich Mitarbeiter beteiligten. An ihren Vermehrungsorten wurden die Libellen zur exakten Bestimmung fotografisch dokumentiert. Über 9.000 Fotodokumente von Männchen, Weibchen, Jungtieren, Paaren, Paarung und bei der Eiablage kamen zur Auswertung. Die erste Bilanz war 53 Arten in 154 Fundstellen. Vier Arten davon sind allerdings schon verschollen.

 

Eine Auswahl der besten 1.000 Fotos in 48 Arten sind jetzt auf der Internetseite eingestellt.

Weil sich, je nach dem Alter der Libellen, die Körperfarben verändern, ist die Bestimmung nicht immer einfach. Dem interessierten Naturfreund und Nutzer steht damit eine umfangreiche Datenbank als Bestimmungshilfe mit hervorragenden Fotos zu Verfügung. Weitere Informationen bei den einzelnen Libellenarten gibt es in den Rubriken Lebensraum, Vermehrungsstätten, Fundstellenkarten, Phänologie, Fortpflanzung und Gefährdung.

Damit die Übersicht nicht verloren geht, war die Unterstützung eines Spezialisten für die Erstellung Internetseiten sehr sinnvoll. Gemeinsam erarbeitete man eine attraktive benutzerfreundliche Konzeption.


Hier bewegt sich etwas!

Ein Highlight und konkurrenzlos sind die Filmclips. In HD Qualität werden 38 Libellenarten vorgestellt. Dort kann man zum Beispiel den Schlupfvorgang der seltenen Torf-Mosaikjungfer verfolgen.

 

Libellen als Indikatoren

Die Flugkünstler sind vollkommen harmlos, sie stechen und beißen nicht. Für den Naturschutz sind sie ein lohneswertes Objekt, weil sie Indikatoren für den ökologischen Zustand der Gewässer sind. Die Klimaveränderung könnte das Artenspektrum verändert. Welche Arten sind auf dem Rückzug und welche wandern ein, ist ein spannendes Feld für weitere Untersuchungen.

 

Gefährdung

Nach dem aktuellen Stand sind etwa 50 Prozent der Libellen im Kreis gefährdet. Eine der seltensten Arten ist die Gestreifte Quelljungfer. Sie lebt in nur wenigen Exemplaren fast verborgen an kleinen klaren sauberen Quellbächen, die in Mischwäldern der Mittelgebirgslagen entspringen. Werden diese Habitate durch den Bau von Teichen und Tümpeln unterbrochen oder durch Abfallholz überdeckt ist ihr Lebensraum zerstört, was im Kreis oft der Fall ist.

 

Aussicht

In den nächsten Jahren sollen weitere Kartierungslücken geschlossen werden. Naturkundlich Interessierte können dabei gern mithelfen. Wie dies geht, kann man auf der Internetseite erfahren.

Ein Weibchen der sehr seltenen Gestreiften Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) bei der Eiablage in einem kleinen Quellgewässer in den Bachsedimenten. Ihr Lebensraum erstreckt sich vom Quellaustritt bis etwa 500 m danach. Foto Dr. Jochen Tamm.
Ein Weibchen der sehr seltenen Gestreiften Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) bei der Eiablage in einem kleinen Quellgewässer in den Bachsedimenten. Ihr Lebensraum erstreckt sich vom Quellaustritt bis etwa 500 m danach. Foto Dr. Jochen Tamm.

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