Die Bibermutter im Revier Hohe Luft hat in 2023 wieder vier Junge zur Welt gebracht. Wobei mir die erste Livebeobachtung erst Anfang August vergönnt war, dafür aber gleich zwischen 20.00 und 21.00 Uhr. In den Jahren davor waren schon Ende Juni/Anfang Juli die ersten Jungtiere zu sehen. Eventuell hat die Paarung infolge der Hochwasserperiode im Januar/Februar später stattgefunden. Biber bekommen nur einmal im Jahr Junge.

Die Biber-Babys haben sich danach aber gut entwickelt und waren oft zu sehen. Letztmalig wurden dann Ende September vier von der Wildkamera erfasst. Seit den ersten Beobachtungen in 2016 sind es nunmehr fünfundzwanzig Jungtiere, die Revier Hohe Luft von der Biberfamilie aufgezogen wurden. Man geht davon aus, dass nur die Hälfte der Jungtiere die Geschlechtsreife erreicht und dann selbst für Nachwuchs sorgen kann. Aber auch in anderen Revieren in unserem Landkreis gab es Bibernachwuchs, so dass sich inzwischen eine gesunde Biberpopulation seit 2008 (erste Bibernachweise) entwickelt hat. Ein Revier, in dem nur eine Familie wohnt, erstreckt sich über ein bis sieben Uferkilometer beidseitig, je nach Futterangebot in Winter. Fulda und Haune sind komplett besiedelt, ebenso Eitra, Aula und Jossa. An Solz und Rohrbach ziehen sie immer weiter Stromaufwärts. Auch in Kleinstgewässern wie Hahnbach und Crumbach und in Teichen/Seen gibt es inzwischen Ansiedlungen.