Die Feldlerche – ihr charakteristischer, trällernder Gesang macht sie für Spaziergänger und Naturfreunde leicht erkennbar. Doch der kleine braune Bodenbrüter wird immer seltener. Die Bestände sind seit den 70er Jahren dramatisch zurückgegangen, die Feldlerche gilt inzwischen als gefährdete Art. Ursache für das Problem ist der Mangel an geeigneten Brutplätzen – Brachflächen und Saatlücken in Getreidefeldern sind für die Feldlerche unverzichtbar und werden zugleich immer seltener. Der NABU Landesverband Hessen will gemeinsam mit dem Hessischen Bauernverband e.V. versuchen, der Feldlerche neue Chancen zu bieten.
„Das Problem der mangelnden Brutplätze lässt sich relativ einfach beheben“, erklärt Thomas Hartwig vom NABU Bad Hersfeld „Sogenannte Lerchenfenster, bewusst angelegte Fehlstellen im Wintergetreide, dienen der Feldlerche als „Landebahn“ und geschützte Brutstätte. So kann der Bestand sich allmählich wieder erholen.“ Versuche in Großbritannien hätten gezeigt, das solche Fenster den Bruterfolg deutlich steigern und damit zum Fortbestand der Art beitragen könnten. Der Aufwand für Landwirte ist verhältnismäßig gering: Zwei Lerchenfenster pro ha mit einer Größe von jeweils ungefähr 20 Quadratmeter reichen für die Tiere aus. Angelegt werden sie ganz einfach durch das Anheben der Sämaschine für einige Meter. So kann durch eine einfache Maßnahme ein großer Effekt erzielt werden – damit der Gesang der Feldlerche bald wieder überall zu hören ist.
Interessierte Landwirte können sich an Thomas Hartwig vom NABU Bad Hersfeld/ Telefon 06621-41209 oder per E-Mail t.hartwig@unitybox.de wenden und erhalten dort alle nötigen Informationen.
Ergebnis:
22 Lerchenfenster wurden bereits von 3 Landwirten bei der letzten Aussaat für das Erntejahr 2011 in der Feldgemarkung Hauneck angelegt! Die Felder werden im Frühjahr mit der Hinweistafel "Vogelfreundlicher Acker" versehen.